Wundbehandlung Wunden
Wundheilung Hautverletzung
Schürfwunden rezeptfreie Arzneimittel usw.
1. Was ist eine Hautverletzung?
Schnittwunden, Schürfwunden, und Stichwunden zählen zu den Hautverletzungen,
die sich meist selbst behandeln lassen.
2. Was sind die Ursachen von Hautverletzungen?
Normalerweise schützt die Haut den Körper vor dem Eindringen von Krankheitserregern.
Bei der Hausarbeit, beim Sport oder bei körperlicher Arbeit kommt es jedoch
sehr leicht zu Verletzungen der Haut, so dass dieser Schutz nicht mehr
gegeben ist. Bakterien können in die offene Wunde eindringen und zu Infektionen
führen. Deshalb ist bei Schnitt-, Schürf- oder Stichwunden eine rasche
und sorgfältige Wundversorgung besonders wichtig, um eine Blutvergiftung
oder eine Infektion mit dem Erreger des Wundstarrkrampfes zu verhindern.
3. Was kann man bei Hautverletzungen tun?
Schnittwunden sollte man zunächst "ausbluten" lassen, denn dadurch werden
eingedrungene Krankheitserreger wieder herausgespült. Anschließend sollten
die Ränder mit einem Desinfektionsmittel gesäubert werden. Dann sollte
man die Wundränder aneinander drücken, damit das Gewebe zusammenwachsen
kann. Die frische Verletzung schützt man am besten mit einem Pflaster
quer zur Schnittrichtung. Schnittwunden, die mehr als einen Zentimeter
lang sind, sollten genäht oder geklammert werden. Stark verschmutzte Schürfwunden
sollte man vorsichtig reinigen. Danach lässt man die Wunde an der Luft
trocknen, bis sich Schorf gebildet hat. Wenn die Wunde von der Kleidung
bedeckt sein muss, sollte man sie mit einer sterilen Wundauflage vor Infektionen
schützen. Dabei sollte man darauf achten, dass diese nicht mit der Wunde
verklebt. Kleine Splitter bei Stichwunden können vorsichtig mit einer
spitzen Pinzette entfernt werden. Die Wunde kann anschließend desinfiziert
und mit einem Pflaster geschützt werden. Wenn sich die betroffenen Stelle
sehr warm anfühlt, kann man sie mit Wasser kühlen. Verletzungen durch
spitze Gegenstände wie Glassplitter, Nägel oder Schere sind besonders
infektionsgefährdet. Rostige Nägel sollten auf keinen Fall selbst entfernt
werden, da durch den tief eingedrungenen Schmutz erhöhte Infektionsgefahr
besteht.
4. Welche Medikamente helfen bei einer Hautverletzung?
Salben, Lösungen oder auch Sprühverbände mit den nachfolgend genannten
Wirkstoffen unterstützen die Wundheilung: Polyvidon-Jod Zur antiseptischen
Behandlung bei Hautinfektionen, Schnittwunden und Schürfwunden, Verbrennungen.
Dexpanthenol Wird zur unterstützenden Behandlung der Heilung von Hautläsionen
und Schleimhautläsionen eingesetzt. Chlorhexidin Zur antiseptischen Behandlung
von oberflächlichen Wunden. Ringelblume Ringelblumenzubereitungen enthalten
Triterpenglykoside, Carotinoide, ätherisches Öl und Bitterstoffe. Aufgrund
ihrer entzündungshemmenden Eigenschaft eignen sie sich zur Wundreinigung
bei stark verschmutzten oder infizierten Wunden. Sie beeinflussen zudem
bei lokaler Anwendung die Wundheilung günstig. Kamille Kamillenblütenzubereitungen
enthalten a-Bisabolol oder Bisabololoxide, Matricin und Flavonoide. Sie
wirken antientzündlich und fördern die Wundheilung.
5. Gibt es Risiken bei der Arzneimittelanwendung?
Rezeptfreie Arzneimittel sind im allgemeinen gut verträglich, allerdings
kann es auch hier zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Polyvidon-Jod
Es kann zu vorübergehendem Brennen oder Wärmeempfinden kommen. In Einzelfällen
können allergische Reaktionen auftreten. Dexpanthenol In Einzelfällen
kann es zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen. Chlorhexidin Nach dem
Auftragen kann es gelegentlich zu einem vorübergehenden Brennen kommen.
6. Wann zum Arzt?
Bei Bissverletzungen, Stromunfällen, Kopfverletzungen, Augenverletzungen
oder Knochenverletzungen, bei stark verschmutzten oder stark blutenden
Wunden, bei eingedrungenen Fremdkörpern oder wenn sich die Anzeichen einer
Blutvergiftung - rote Streifen von der Wunde in Richtung Herz - bemerkbar
machen, sollte man auf jeden Fall zum Arzt gehen.
© Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. ( http://www.bah-bonn.de
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